Viel zu schnell ist diese tolle Zeit des “Ankommens” und des "Einlebens" vorüber und neigt dazu in den Hintergrund zu treten. Viel zu schnell sehen wir vieles als selbstverständlich an - Hufe geben und auskratzen, der Besuch des Hufschmieds, die Untersuchung beim Tierarzt, das Anlegen des Halfters, das angebundene Stillstehen, das Führen zur Weide, das erste Mal eine Decke auflegen oder das Anlegen der Gamaschen - diese Liste könnte man natürlich noch fortsetzen....https://strato-editor.com/.cm4all/widgetres.php/com.cm4all.wdn.PhotoGrid/images/thumbnail-grid.svg
Einem wundervollen Wesen - welches mit 3,5 Jahren und ca. 600 kg Lebendgewicht von mir noch als "Baby" betitelt wird
- in erster Linie Zeit zu geben um anzukommen,
- sich zu entwickeln,
-ihm alles vom Beginn unseres gemeinsamen Weges an,
mit Geduld und Bedacht verständlich zu machen,
- es so zu motivieren, das harmonische Miteinander aufzubauen und zu stärken und so auf die gemeinsame Arbeit vorzubereiten.
Das sind die Grundlagen, die einem das größte Geschenk
welches ein Tier einem Menschen machen kann, entgegenbringen können.
Vertrauen.
Man lernt sein Pferd von Anfang an kennen, studiert sein Verhalten, seine Bedürfnisse, seine Bewegungen. Erfreut sich an den Stärken und wächst mit seinen Schwächen, lernt Situationen einzuschätzen und findet viel leichter den Zeitpunkt, gemeinsam einen Schritt weiter zu gehen.
Ja, ich würde es wieder tun, wenn ich körperlich in der Lage bin. Auch wenn es sehr reizt, vergleichbare Angebote von gerittenen älteren Pferde direkt vor Augen und unter dem Sattel zu haben. Wenn ich zurück blicke, ist das der Moment bei der Arbeit mit dem "Partner Pferd", an die ich auch heute noch bei Alvaro und Wessel,
gerne zurückdenke und nicht missen möchte.
Nur wer sein Pferd von Anfang an nicht als Sportgerät oder Sache betrachtet, ihm auch bei für uns selbstverständlichen Dingen mit der Hand freundlich über die Stirn fährt, Nähe zulässt, kann eine tiefe Partnerschaft zu seinem Pferd aufbauen. Momente, in denen wir das "gewisse Etwas" spüren, die niemals abbrechen, sondern sich mit der Zeit und den gestellten Aufgaben mehren und intensivieren.